Es ist der 3. Februar in San Jose, die Sonne scheint und es sind 22 Grad, manchmal nicht zu glauben. Alle an der Ostküste und in Europa werden wohl gerade vor Neid aufstöhnen. Aber mir fehlt tatsächlich ein bisschen schlechtes Wetter zu dieser Zeit des Jahres. Manchmal will man doch einfach die Fenster und Türen zumachen, sich aufs Sofa fläzen, Tee trinken und ein bisschen vor sich hinbrummeln. Wegen diesem ständig schönen Wetters kriege ich es auch seit Jahren nicht geschafft, alle meine Fotos endlich mal einzukleben und die Fotoalben meiner Kinder fertig zu stellen.
Jaja, jammern auf hohem Niveau.
Auf dem Weg von der Schule nach Hause sagte heute sogar eine amerikanische Nachbarin zu mir, dass sie immer noch auf den Winter wartet und sich ein paar düstere Regentage wünscht. Sie war richtig happy, dass jemand ihr Gefühl teilt. Diese Befindlichkeiten kommen aber auch nicht von ungefähr. Es regnet hier einfach viel zu wenig und dieser Januar war der trockenste seit 1984. Kalifornien braucht dringend Regen und Schnee in den Sierras, sonst wird das ein noch schlimmeres Dürre–Jahr als 2014. Es hat bisher nur etwa so 10 Tage im Dezember geregnet und wir brauchen dringend mehr Wasser.
Anyway, meine kleine Tochter hat das Wetter heute sehr genossen und fuhr mit ihren Rollerskates in der Nachbarschaft herum, in der Tasche ein Whiteboard und Stifte, um sich dann an ihrem Lieblingsplatz an der Straßenecke nieder zu lassen und ein bisschen zu kritzeln.
Als sie wiederkam, überreichte sie mir das:
Ein schöner Mütter-Moment.
Ich habe das Gefühl, es wird ein gutes Jahr…
…und hoffe, dass es bald regnet!